SSchäuble will "Cyberabwehrfähigkeit" stärken

2009-05-13 12:02:00 by Saz

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble fordert die Stärkung der "Cyberabwehrfähigkeit" auf dem 11. IT-Sicherheitskongress.

Dabei sagt er, dass täglich mindestens ein Trojaner auf einem Behördencomputer installiert wird. Virenscanner richten nichts mehr aus, nur noch ein Durchsuchen der Firewall-Logs würde helfen, die Verantwortlichen zu ergreifen.

Durchsuchen der Firewall-Logs? Wenn ich mir allein anschaue, wieviele Anmeldeversuche auf meinen Servern per SSH am Tag stattfinden, was soll das dann bringen? ABM?

Natürlich gibt es für den Bürger keine Nachteile!!!!1!

Das von SSchäuble geforderte Gesetz versetze das BSI in die Lage, für öffentliche Einrichtungen IT-Sicherheitsprodukte zentral verfügbar zu machen und vor Lücken in IT-Produkten zu warnen.

Seltsam. Ich dachte immer, dass würde jetzt schon gehen. Gibt es nicht bereits heute Institutionen, die vor Fehlern in IT-Produkten warnen (CERT, Full-Disclosure, Bugtraq...)? Oder haben die Admins keine Zeit, sich über Sicherheitsrelevante Themen ihre Infrastruktur betreffend zu informieren?

Ah, da haben wir ja ein Problem: SSchäuble möchte natürlich die "hysterische Debatte" vermeiden. Immerhin sind seine Ideen ja die Bestesten. Nur er weiß, wie Deutschland noch gerettet werden kann: totale Überwachung?

Aber der Einwurf von SSchäuble kommt ja gerade passend. Wo sich doch immer mehr Stimmen gegen die Internetsperren äußern, kann er ja nicht fehlen, sonst würde der Super-Politiker ja nicht im Rampenlicht stehen.

Herr Schäuble, vielleicht sollten Sie mal Leute fragen, die sich mit Netzwerken auskennen?


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